Die Geschenke von Nephlima ================================================================================ Kapitel 5: Erneute Geschenke ---------------------------- Dieser Idiot war einfach gegangen. Er hatte sie in seinem Wohnzimmer stehen lassen, wie bestellt und nicht abgeholt. Lucy zog das Bettzeug, das er ihr in die Arme gepfeffert hatte, näher an ihren Körper. Sie hätte Mirajanes Schmerzmittel Angebot annehmen sollen. Nicht nur brannte ihre Seite bei jedem Atemzug sondern ihr Kopf spielte verrückt. Laxus war ein Arsch also wieso hatte er ihr die Tasche abgenommen? Sicher nicht weil er so ein Gentleman ist. Müde und zittrig von der Anstrengung schloss Lucy ihre Augen, erst da bemerkte sie wie nass ihre Wangen waren. Tränen hatten sich aus ihren Augenwinkeln gestohlen obwohl sie es eigentlich nicht wollte. "Verdammt." rief sie und pfefferte das Bettzeug auf die teure Couch die vor ihr stand. "Warum können Natsu und die anderen nicht einfach zurückkommen." Lucy warf sich Kopf voraus in die weiche Decke und schrie erst einmal. Das Geräusch wurde von der Decke gedämpft. Sie hatte das Gefühl gleich zu sterben, konnte dieser Stalker doch tun was er wollte. "Was treibst du da?" röhrte eine tiefe Stimme hinter ihr und Lucy fuhr aus der Bettdecke hoch. Laxus stand, bis auf ein Handtuch, vollkommen nackt vor ihr. Der weiße Stoff bedeckte aber auch nur das nötigste und sie biss sich auf die Lippe. Wasser tropfte von seinen Haaren auf seine Brust. Lucy spürte wie ihr Herz einen Satz machte - er hatte sie gehört. Sie hatte ihn mit dem Schrei direkt aus der Dusche geholt. "Ähm - Ich -" Sie war nicht gerade der Hormon-gesteuertste Mensch aber sie musste sich zwingen nicht mit ihren Blicken, dem einen Wassertropfen zu folgen, der über seine Muskeln in viel unanständigere Regionen lief. "Ähm was? Ich dachte jemand versucht dich mit einem Kissen zu ersticken." Er sah ernsthaft wütend aus. Der Master würde ihm die Hölle heiß machen, wenn sie starb das war wohl sein Problem. "Ich hab nur ... ähm ..." Lucy stoppte ihr Stottern und lies die Arme sinken und gab ein atemloses Lachen von sich. "Das war eine ... ähm - es war ein Unfall." Sie versuchte ein grinsen, das aber bei seinem Anblick schiefging. Nervös leckte sie sich die Lippen. "Tut mir leid kommt nicht mehr vor." murmelte sie leise und drehte sich um in der Hoffnung Laxus würde gehen. Seine wenige Kleidung raubte ihr noch den Verstand. Wer sah bitte mit einem Tattoo so verboten gut aus. Sie spürte wie sich sein Blick in ihren Rücken bohrte, aber dann verschwand er. Erleichtert atmete Lucy aus. Das war definitiv der peinlichste Moment ihres Lebens. Noch schlimmer war es jedoch, dass ihr Verstand ihr gesagt hatte Abstand zu nehmen. Aber ihr Körper hätte sich am liebsten an die Masse aus Muskeln ran geworfen. Lucy ballte die Hände zur Faust und schüttelte ihr Bett auf. Nach ihrer Aufgabe ging sie in die Küche, das Kochende Wasser war fertig. Vorsichtig brühte sie sich einen Tee auf. Kurz überlegte sie noch ob sie Laxus einen Tee machen sollte verwarf den Gedanken aber. Idiot. Lucy setzte sich zurück auf die Couch und trank ihren Tee aus. Sie hörte Laxus oben laufen aber er kam nicht erneut runter. Durch die Verletzungen müde, stellte Lucy die Tee Tasse ab und legte sich auf die Couch. Ihre Seite protestierte also rollte sie auf den Rücken. Seufzend schloss Lucy ihre Augen und versank kurz darauf in einen ruhelosen Schlaf. Als sie in ihrem Traum wieder die Augen aufschlug prasselte Wasser auf ihren Rücken. Lucy spürte das warme Wasser der Dusche und hätte fast vor Freude geseufzt. Zuhause hatte sie nur eine Badewanne. Zwar möchte sie es sich einzuweichen bis sie fast verschwand, aber es sprach nichts gegen eine Dusche. Eine warme Hand schlang sich von hinten um ihren Bauch, ein stahlharter Körper drückte sich gegen sie. Lucy schrie entsetzt auf aber eine zweite Hand legte sich auf ihren Mund. "Du willst doch nicht, dass uns jemand hört." Lucy nickte schwach als seine zweite Hand rau über ihre hochempfindliche Haut fuhr. Lucy erzitterte und ihre Beine gaben fast nach. Seine Hand wanderte weiter an Stellen an denen noch niemand Lucy hatte je berühren dürfen. Ein leises Keuchen wich über ihre Lippen und sie konnte ihn hinter sich Lachen hören. Dann endlich erreichte seine Hand ihre - Feuerrot-blendend fuhr Schmerz durch ihre komplette Seite. Entsetzt rollte Lucy sich von ihrer Rippe herunter auf den Rücken. Heftig keuchend starrte sie an das weiß der Decke. Was war das denn eben für ein Traum gewesen? Zitternd fuhr sie mit ihren Fingern über die geschwollenen blauen Flecken. Sie musste in ihrem Traum auf die Seite gerollt sein. Selbst im dunklen verfärbten sich ihre Wangen rot. Noch immer brannte das Verlangen in ihrem Unterleib. Lucy warf den Arm über ihre Stirn. Wieso musste er auch in einem Handtuch bekleidet aus der Dusche stürmen. Bei Natsu hatte sie nie das Problem gehabt. Er war eben ihre Familie und nicht wie ... wie Laxus. "Oh Mavis, tu ein Loch im Erdboden auf." murmelte Lucy, sie war aber jetzt wach und schaute sich im Zimmer um. Alles war noch beim alten neben der abgestellten Teetasse stand ein Geschenk auf dem Glastisch. Eine moderne Lacrima Lampe stand im Raum und nur das Licht des Mondes erhellte die Umrisse der Möbel. Geschenk? Lucy stutzte und ihr Blick fuhr zurück auf das Paket. Aber es war richtig. Direkt vor ihr stand genauso ein Geschenk wie aus ihrer Wohnung. Sofort fuhr Lucy nach oben und keuchte vor Schmerz auf. Mit flinken Fingern riss sie die Schleife herunter und zog den Deckel ab. Lucy erwartete erneut ein skandalöses Nachthemd oder etwas anderes schlimmeres aber in der Box lag nur ein schwarzes Männer T-Shirt. Ein Zettel darauf, Lucy zog ihn hervor und drehte ihn im fahlen Mondlicht um die Schrift zu entziffern. Liebste Lucy, trage ein Stück von mir auf deiner Haut wenn du dich in Engelsgleichen Träumen wälzt. Dein weißer Ritter. Lucy lies den Zettel fallen und starrte das T-Shirt an. Wenn er es schon getragen hatte, könnte Laxus vielleicht seinen Geruch aufnehmen. Lucy packte das Geschenk und rannte zum Flur, wo sie sein Schlafzimmer vermutete. Vor ihr tat sich ein Teil der Wohnung auf, den sie nicht gesehen hatte. Alle Türen außer einer waren geöffnet und Lucy wollte gerade darauf zu rennen, da fiel ihr etwas siedend heiß ein. Ihr Traum würde Laxus das riechen können? Lucy schloss die Augen und atmete einmal tief durch. Sie war blöd, niemand könnte Träumen riechen. Mit einem Ruck drückte sie die Klinke hinab und stand direkt vor einem wütend aussehenden Laxus. "Ähm-" "ÄHM WAS?!" Ohja er war definitiv genervt. "Warum polterst du wie eine Horde BERSERKER nachts in MEINER Wohnung herum." Lucy wollte eigentlich einen Schritt zurückweichen. Aber es reichte ihr dieser elende Idiot. "Hör mal du Achso Böser Idiot. Hier." Sie drückte ihm das Geschenk in die Hände. "Wenn du deinen Job nicht so scheiße machen würdest dann wäre DAS." Sie zeigte auf das Paket wie als würde es gleich anfangen zu krabbeln. "Nicht passiert. Also HÖR AUF MICH ANZUSCHREIEN DENN DAS SPIEL KÖNNEN ZWEI SPIELEN." Lucy schnappte nach Luft. Verdammt von der ganzen Brüllerei kratzte ihr Hals. "Du denkst vielleicht ich bin nur ein nerviges Anhängsel von Natsu und den anderen. Aber hey stell dir vor ich bin ein Mensch. Und wenn wir jemals gegeneinander kämpfen würden kann ich mit Stolz sagen, ich würde bestimmt einige Zeit aushalten. Aber da du ja scheinbar der einzige Mensch in der Gilde bist der mich hasst, tut es mir schrecklich leid, dass du dich mit mir rumschlagen musste. ABER HÖR AUF SO EIN ARSCH ZU SEIN!" Lucy atmete schwer und Laxus Blick bohrte sich in sie. Eine Augenbraue hatte er hochgezogen. Die Narbe dadurch noch prominenter in seinem Gesicht. Wieso sah er selbst entstellt noch gut aus. "Riech an dem T-Shirt." knurrte Lucy leise und trat an ihm vorbei in das Schlafzimmer. Es war komplett dunkel eingerichtet aber schön. Außer dem Bett gab es keine Sitzgelegenheit also ließ sie sich mit einem entnervten laut an der Wand hinab und blieb sitzen. Laxus hatte noch kein Wort gesagt. Hatte nicht einmal zurück geschrien als sie ihn so angebrüllt hatte. Er ließ das Paket sinken und warf es durch die geöffnete Tür auf den Flur. "Es riecht nach dir." Murmelte Laxus und rieb sich über die Stirn als er die Tür zuschlug. Lucy wollte gerade aufstehen da drehte er das Tür schloss herum und sie war eingesperrt. Innerhalb von Sekunden ratterten in ihrem Kopf tausend Möglichkeiten runter. Eine davon flüsterte ihr zu Laxus wäre der Stalker und jetzt würde er sie umbringen. Aber anstatt irgendetwas zu tun bewegte er sich nur auf das Bett zu und legte sich wieder hin. In ihrer Wut war ihr nicht aufgefallen dass er nur eine schwarze Stoffhose trug. Als er sich auf dem Bauch ausstreckte spielten seine Schultermuskeln mit den Schatten und Lucy schluckte. "Was soll das jetzt werden?" fragte sie leise in die Stille des Zimmers. Ihr Herz schlug laut, sie hatte fast Angst es würde aus ihrer Brust springen. "Da ich meinen Job ja scheinbar nicht richtig mache. Bleibst du hier. Also sei still ich will schlafen." Das war es, lange blieb es still und Lucy lauschte wie sein Atem ruhiger wurde und er schlief. Sie ballte die Hand zu Faust der Boden war hart und ihr Hintern tat weh. Lucy richtete sich langsam auf. Zentimeter für Zentimeter verbiss sie sich einen Laut. Laxus schlief weiter. Er würde es nicht merken, vor Tagesanbruch würde sie sich einfach wieder raus schleichen, aber sie fror und das Bett mit den Laken sah sehr warm aus. Und es war verdammt groß, also das Bett und nicht Laxus – obwohl wenn sie vor ihm stand kam sie sich sehr klein vor. Schritt für Schritt pirschte sie sich an ihn heran. Es kam ihr wohl zugute, dass er auf dem Bauch lag und ein Ohr in der Matratze versenkt hatte. Lucy wusste nicht wie lange sie sich nur Zentimeter für Zentimeter bewegte aber irgendwann lag sie auf dem Bett eins der Laken über sich und Laxus schlief noch immer. Natsu kam ihr doch zugute, sie hatte sich oft weggeschlichen wenn er noch schlief. Müde kuschelte sie sich in die Decke. Ihr Verstand brannte ihr allzu deutlich in den Verstand, dass ein halbnackter, sehr gefährlicher Mann neben ihr lag. Aber irgendwann fiel sie zum Glück in den Schlaf – und brachte ihren Verstand zum schweigen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)